Minusdynamik

Selbst ein banger Blick in den Himmel reicht nicht mehr. Da probt der Krieg mit Abwehrradar. Fahle Versprechen enden schon jäh hinter der diffusen Bezeichnung von „morgen“.

Wir seien in einer neuen Welt aufgewacht, eine Zeitenwende sei eingeläutet. Ist das nicht jeden Tag der Fall? Steckte das Ungewisse nicht stets in der DNA des Lebens? Was machte uns so sicher, es ginge unablässig so weiter?

Die Minusdynamik der Veränderung summiert sich. Unsicherheit wabert in unsere Zellen.

Das aber ist geradezu menschlich. Es belebt. Löst Muster auf. Denkbar ist Anderes, die Poesie möglicher Welten.