Meer

Die Flure sind leer, ganz still das Haus. Die Betten warten auf den nächsten Patienten. Allein das Blau, es vibriert, in seinen Tiefen die Fische, lebendig beweglich in Wellen und Wogen. Sie umkreisen den Betrachter.

Eine Schwester huscht über den Flur, ihre Gummisohlen quietschen auf dem Linoleum. Ein kleiner Windhauch und das Plastik über den Betten hebt sich, wie Seufzer. Sie lassen sich wieder fallen wie von Geisterhand gezupft.

Stille. Gedanken, die schweifen. Wie wäre es jetzt am Meer, wenn das Meer an Pharmazie erst in einem selbst vertropft ist und der Zugang entfernt. Freiheit.

Unschätzbar. Kostbar. Das echte Leben zwischen Bild und Bett.